Die jagdliche Brauchbarkeit

Jagd Ohne Hund ist Schund

In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, brauchbare Hunde bei der Jagd einzusetzen. Die sogenannte jagdliche Brauchbarkeit ist durch Prüfungen festzustellen und nachzuweisen.

Welche Hunde können zur Brauchbarkeitsprüfung zugelassen werden?Grundsätzlich dürfen nur anerkannte Jagdhunderassen an der Prüfung teilnehmen. Vorgeschrieben ist außerdem, dass der Hund das erste Lebensjahr vollendet hat und die Identität nachgewiesen ist. Darüber hinaus muss der Hundeführer im Besitz eines gültigen Jagdscheins sein.

Wie bereite ich meinen Hund auf die Brauchbarkeitsprüfung vor?Die Vorbereitung beginnt idealerweise bereits im Welpenalter mit der Prägung auf die späteren Aufgaben. Wichtig ist, dass der Hund bereits in seiner Jugend mit allen Wildarten vertraut gemacht wird. Grundsätzlich gilt: Es gibt weder ein Pauschalrezept, noch DIE eine richtige Methode. Jedes Hund-Mensch-Gespann ist einzigartig und verdient individuelle Förderung. Viele Fehler können allerdings von vornherein vermieden werden, wenn man sich – insbesondere als Erstlingsführer – professionelle Unterstützung bei der Ausbildung holt.

Wie lange dauert das Training? Es ist sinnvoll, im ersten Jahr einen jagdlichen Welpen- und Junghundekurs zu besuchen. Im zweiten Jahr beginnt man mit der Vorbereitung auf die Prüfung. Dafür bieten Jägerschaften oder private Hundetrainer beziehungsweise -schulen spezielle Vorbereitungslehrgänge an. Mit der Prüfung ist die Ausbildung des Hundes nicht abgeschlossen. Das Gelernte muss immer wieder abgerufen und gefestigt werden.

Was wird geprüft?Die Prüfungsinhalte variieren je nach Bundesland – in Schleswig-Holstein kann die jagdliche Eignung eines Hundes wahlweise entsprechend seinem jeweiligen Einsatzbereich in vier Arten der Brauchbarkeit geprüft und festgestellt werden: 1. Brauchbarkeit für die Nachsuche auf Niederwild (außer Rehwild) BP I oder 2. für die Nachsuche auf Schalenwild BP II, 3. für die Stöberarbeit auf Schalenwild BP III und 4. für die Baujagd BP IV. Die Prüfungsordnung für die BP I unterteilt sich in die Fächer Feldarbeit (Bringen auf der Schleppe: Haarwild und Niederwild) und Wasserarbeit (Schussfestigkeit, Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer und Arbeit auf der Duftspur der lebenden, flugfähigen Ente). Geprüft werden außerdem die Gehorsamsfächer: Gehorsam im Feld, Leinenführigkeit, Folgen frei bei Fuß, Ablegen und Schießen, Verhalten auf dem Stand und Schussfestigkeit im Feld.

Wie bereitet man den Hund speziell auf Drückjagdeinsatz vor? Für die Teilnahme an Drückjagden muss der Hund die Brauchbarkeit für die Stöberarbeit auf Schalenwild BP III abgelegt haben. Für die Prüfungszulassung ist ein Lautnachweis erforderlich. Eine typische Aufgabe: Der Hund wird vom Stand des Führers aus in das Treiben geschickt und soll das ihm zugewiesene Gelände in einer Zeit von circa zehn Minuten durch planvolles, ausdauerndes und gründliches Stöbern selbständig absuchen und zeigen, dass er dabei bestrebt ist, Wild zu finden. Gefundenes und flüchtendes Wild muss er laut jagend verfolgen bis es die Deckung verlässt. Bei der Stöberprüfung im Schwarzwildgatter gelten abweichend folgende Maßgaben: Ein Hund ist geeignet für die Schwarzwildjagd, wenn er nach dem Finden, welches innerhalb von zehn Minuten geschehen muss, mit gutem Laut am Stück bleibt oder es bedrängt und sich gegebenenfalls wieder schicken lässt und insgesamt mindestens drei Minuten ohne Selbstgefährdung arbeitet.

Wildburger mit Blauschimmelkäse und Guacamole

Das Rezept zum Herunterladen finden Sie am Ende des Artikels.

 35 Minuten    6 Burger

Der perfekte Burger!

Anna-Lena Kaufmann

Für den perfekten Burger kann es eigentlich kein Rezept geben. Und das ist das tolle an einem Burger – man kann einfach die Zutaten je nach Geschmack anpassen. Wir glauben dennoch, daß diese Version dem perfekten Burger sehr nahe kommt. Viel Spass beim Ausprobieren und Genießen.

Zutaten

Für die Burger-Buns:

  • 230 g Dinkelmehl Type 630
  • 100 g Dinkelmehl Type 1050
  • 180 ml Milch
  • ½ Würfel frische Hefe
  • 40 g Butter
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 1 Ei
  • 1 EL Milch

Für die Guacamole:

  • 2 Avocados, reif
  • 1 Tomate, entkernt und sehr fein gewürfelt
  • 1 EL frischer Koriander, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Limette (oder Zitrone), frisch gepresst Salz und Pfeffer

Für die Patties:

  • 500 g Wildhack
  • 1 Ei
  • 1 TL Senf
  • 1 Zwiebel, sehr fein gewürfelt
  • 1 TL Petersilie, gehackt
  • Salz und Pfeffer

Außerdem:

  • 1 Salatgurke, in Scheiben
  • 2 Handvoll Rucola
  • 6 Scheiben Blauschimmelkäse
  • 3 EL fruchtiges Chutney (z. B. Mango)
  • 6 EL Preiselbeermarmelade
  • 6 EL BBQ Sauce

Zubereitung

Für die Burger-Buns alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und etwa eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Den Teig anschließend in sechs Stücke teilen. Diese auf einer bemehlten Fläche zu Kugeln rollen. Anschließend flach (!) drücken und an einem warmen Ort weitere 30 Minuten gehen lassen. Die aufgegangenen Buns noch einmal flach drücken, mit Milch bepinseln und bei 200 °C Ober- und Unterhitze circa 15 Minuten backen.

Für die Guacamole Avocados halbieren und entsteinen. Fruchtfleisch herauslöffeln und in eine Schale geben. Limetten- oder alternativ Zitronensaft und die Knoblauchzehe pressen und hinzugeben und alles mit einer Gabel zu feinem Mus zerdrücken. Danach vorsichtig die Tomate und das gehackte Koriandergrün untermischen. Fertige Guacamole mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Wildhack mit Senf, Ei, Zwiebel und Petersilie vermengen, salzen und pfeffern, und sechs gleich große Patties formen. Patties bei direkter Hitze von beiden Seiten circa zwei bis drei Minuten grillen. Sie sind fertig, wenn sie außen knusprig braun und in der Mitte noch saftig sind. Nach dem Grillen mit Blauschimmelkäse auf die Patties geben und einige Minuten an der Seite ruhen lassen.

Und schon kann der Burger gebaut werden! Dazu die Buns aufschneiden und an der Innenseite leicht auf dem Grill antoasten. Die obere Hälfte mit Guacamole – die untere Hälfte mit Cranberry BBQ Sauce bestreichen, darauf den gewaschenen Rucola und die Salatgurkenscheiben platzieren. Patty mit dem geschmolzenen Blue Cheese obenauf geben. Nun das Ganze mit Preiselbeeren krönen. Zum Schluss den Deckel aufsetzen. Auf mit Chutney (zum Dippen) verzierten Tellern anrichten und Festmahl steigen lassen.

Viel Spass beim Ausprobieren und Genießen.

Wildburger mit Blue Cheese und Guacamole

Zum Rezept

Auf Bockjagd – Eine Mai-Symphonie

Im Mai gibt die Natur ihr schönstes Stück

Der Mai hat es mir – wie kein anderer Monat – angetan. Es zieht mich raus. Zu Fuchs und Hase, denen ich immer wieder begegne. Und dann ist da noch dieses schwer beschreibbare Gefühl, das andere Jäger wohl Bockfieber nennen. Bei mir ist es kein richtiges Fieber, sondern eher eine Sehnsucht, ein Verlangen. Und die Vorfreude auf atemberaubend schöne Morgen und idyllische Abende im Revier.

So ging es auch diesen lauen Abend im Mai wieder einmal hinaus in die holsteinische Feldflur. Die Sonne berührte bereits den Horizont und kündigte das Ende des Tages an. Der Wind kam aus Südost. Deshalb wählte ich den „Wachturm”, einen geschlossenen Sitz unweit der Waldkante mit einem Grünstreifen vor mir, Raps zur Rechten und Weizen zur Linken. Bereits beim Aufbaumen konnte ich am gegenüberliegenden Knick ein Schmalreh ausmachen, das sich nach zarten Knospen und jungen Blättern im Gehölz reckte. Ich beobachtete es eine Weile durch mein neues Victory SF. Ein Bild so klar und scharf, als ob ich direkt neben ihm stünde. Und während ich dem Stück gedankenversunken beim Äsen zuschaute, traten unbemerkt zwei weitere Stücke aus dem Wald hervor.

Ich nahm sie erst wahr, als sie bereits auf 40 Meter herangezogen waren. Mit bloßem Auge machte ich einen schwachen Jährling und ein ebenso schwaches Schmalreh aus. Vermutlich Zwillingskitze aus dem vergangenen Jahr. Der Bock war noch im Bast. Schmalrehe dürfen in Schleswig-Holstein erst ab September bejagt werden. Deshalb erfreute mich am Anblick und ließ meinen Blick weiter schweifen. Zwei Lauscher im gelben Blütenmeer des Rapses enttarnten ein weiteres weibliches Stück, das sichernd in meine Richtung äugte.

Ein letzter prüfender Blick durchs Zielfernrohr bestätigte meine Vermutung: es handelte sich um einen Knopfbock.

Anna-Lena Kaufmann

Bock und Schmalreh waren inzwischen noch etwas näher gekommen und ästen nun friedlich an der Rapskante. Doch beim genauen Hinsehen bemerkte ich, dass das vermeintliche Schmalreh einen Pinsel hatte. Intuitiv griff meine rechte Hand nun zur Büchse. Ein letzter prüfender Blick durchs Zielfernrohr bestätigte meine Vermutung: Es handelte sich um einen Knopfbock. Im Absehen konnte ich nun auch deutlich die winzigen Knöpfe erkennen. Ich zögerte nicht lange und trug dem Kümmerer die Kugel an. Er brachte nach dem Aufbrechen gerade einmal sieben Kilogramm auf die Waage.

Später, als ich aus dem Wildbret des Maiböckchens ein herrliches Gericht zubereitete, ließ ich den Abendansitz noch einmal Revue passieren. Und war einfach nur dankbar. Für die Natur, die Geschöpfe, die sie hervorbringt und für ein weiteres einmaliges Jagderlebnis.

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