Brillante Jagderlebnisse

Die Jagd in der Dämmerung oder Dunkelheit

Ferngläser und Zielfernrohre von ZEISS gelten weltweit als die lichtstärksten auf dem Markt. Sie bieten vor allem in schwierigen Lichtverhältnissen den entscheidenden Vorteil auf der Jagd. Das ist eng verknüpft mit dem Begriff „T*-Vergütung“ – Synonym für maximale Lichtausbeute und hellste Bilder.

Und hier kommt die sogenannte T*-Mehrschichtvergütung ins Spiel – die bedeutendste Beschichtung, wenn es um die Helligkeit – also eine hohe Transmission – von Jagdoptiken geht. Vor 85 Jahren erfunden und permanent weiterentwickelt, garantiert sie einzigartige Bildqualität.

Den Grundstein der reflexmindernden Beschichtung legte der ukrainische Physiker Alexander Smakula (1900 – 1983), seinerzeit Leiter des Kristall-Labors bei ZEISS. Er behob ein konstruktionsbedingtes Grundproblem: Wenn Licht ins Glas ein- oder austritt, wird an den Grenzflächen ein gewisser Anteil reflektiert. Je nach Glastyp liegt er bei vier bis acht Prozent – und je nach Anzahl der Linsen summiert sich der gesamte Lichtverlust bis über 50 Prozent. Diesem erheblichen Nachteil begegnete Smakula, indem er die Linsenoberflächen mit extrem dünnen Schichten ausgewählter Materialien belegte. Dadurch veränderte er den Übergang von Luft zu Glas und reduzierte so die Reflexionen. Das führte zu einer deutlich verbesserten Lichtdurchlässigkeit. Ferngläser und Zielfernrohre mit dieser „Transmissionsschicht“ erhielten fortan die Bezeichnung „T“, die verbesserte Mehrschichtvergütung ab Ende der 70-er Jahre wurde „T*“ genannt.

© ZEISS Archives Jena, Germany

ZEISS T* steht daher nicht für eine feste Rezeptur, sondern vielmehr für ein innovatives Mehrschichtverfahren mit einem typischerweise sechsschichtigen Aufbau, der individuell auf die einzelnen Linsen und Glasmaterialien abgestimmt wird. Über 100 im Hochvakuum aufgedampfte Schichten pro Fernglas-Seite sind bei ZEISS Ferngläsern daher keine Seltenheit.

Zuverlässiges Ansprechen des Wildes

Besonders Nachtjäger profitieren davon: Die ZEISS T*-Beschichtung berücksichtigt die erhöhte Blauempfindlichkeit des Auges in der tiefen Dämmerung und optimiert so die Lichtausbeute, wenn es am nötigsten ist. Die Konsequenz sind helle und scharfe gestochen selbst bei widrigen Lichtverhältnissen und in der Dämmerung. Zusätzlich dient die Beschichtung auch als wirksame, harte „Oberflächenversiegelung“ und Schutz der teilweise empfindlichen, optischen Gläser.

Sehr gute Ferngläser und Zielfernrohre besitzen Transmissionswerte von 90 Prozent und mehr. Weltweit Spitzenreiter sind dabei die ZEISS Victory HT Zielfernrohre und Ferngläser mit Werten im Bereich von 95 Prozent. Unterschiede von ein bis zwei Prozent sind in der Praxis kaum wahrnehmbar, aber ein Zuwachs von fünf Prozent bietet bei schwachem Licht die entscheidende Reserve und ermöglicht ein längeres Beobachten und Ansprechen.

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