Das Abbe-König-Prima
In den frühen Morgen- oder späten Abendstunden herrscht meist Rushhour im Revier. Das Wild kommt auf die Läufe. Wichtigstes Hilfsmittel für die Jagd in der Dämmerung oder Nacht ist ein lichtstarkes Fernglas. Geht es um maximale Bildhelligkeit, ist die „Abbe-König-Variante“ die Wahl. Warum? Dieses System erlaubt eine Bildumkehr ohne Lichtverluste, da die Flächen nicht verspiegelt werden müssen. Das Ergebnis ist ein gleichmäßig helles, hochauflösendes Bild, das seine Vorteile vor allem bei ungünstigen Lichtverhältnissen ausspielt. Alle Ferngläser von ZEISS für den Dämmerungseinsatz besitzen Abbe-König-Systeme – die einzigen Dachkants, die ohne Verspiegelung auskommen.
Extrem hohe Lichttransmission und Bildhelligkeit
Die Geschichte der Dachkantprismen geht auf den italienischen Giovanni Battista Amici um 1843 zurück. Wie der Name „Dachkant“ vermuten lässt, verläuft der Strahlengang durch die Prismen in einer Form, die an ein Hausdach erinnert. Daher nennt man sie im Englischen auch „roof-prism“. Vor der Jahrhundertwende modifizierte der Physiker Ernst Abbe das Amici-Prisma zu einem geradsichtigen Dachkantprisma. Um 1900 vollendete Albert König die Entwicklung, indem er die beiden Prismen durch einen Luftspalt trennte – ein Meilenstein in der Geschichte der Optikentwicklung. Dieses verbesserte geradsichtige Prismensystem ist als Abbe-König-Prisma bekannt und war vom 7. Juli 1901 ab für Zeiss geschützt. Ab 1911 wurden im Zeisswerk in Jena erstmals geradsichtige Ferngläser mit Dachkantprismen nach Abbe-König hergestellt.
Unübertroffene Jagderlebnisse auch bei schwindendem Licht
Die Vorteile von Dachkantprismen-Ferngläsern sind vielfältig. Zum einen wäre da ihre sehr hohe Lichttransmission, was sie prädestiniert für die Dämmerungs- und Nachtjagd (längeres Beobachten und Ansprechen).
Standard Glas SCHOTT HT Glas
Victory HT Serie
Beispielhaft für optische Höchstleistungen ist die ZEISS Victory HT Serie. Sie sind besonders robust und trotzen selbst widrigen Witterungsbedingungen. Die Innenfokussierung sorgt für eine gute Staub- und Wasserdichtigkeit. Durch die Gummi- oder Kunststoffarmierung liegen sie sicher in der Hand und verfügen über eine hervorragende Stoßabsorption. Die meisten Gehäuse sind aus hochfestem Magnesium gefertigt und deshalb gering im Gewicht, was ein ermüdungsfreies Beobachten über Stunden gestattet. Im Vergleich zu den breiteren Porro-Ferngläsern zeichnen sich Dachkant-Gläser durch ein schlankes, ästhetisches Design aus. Aufgrund ihrer kompakten und leichten Bauweise sind sie obendrein handlich und einfach zu transportieren.