Die Montage auf der Waffe

Ein richtig montiertes Gewehr macht den Unterschied zwischen dem Schuss deines Lebens oder einem Fehlschuss.

Die meisten Zielfernrohre sind sowohl mit als auch ohne Montageschiene erhältlich. Hinsichtlich der Schussfestigkeit und der Treffergenauigkeit ist kein Unterschied festzustellen – vorausgesetzt, die Montage wurde einwandfrei ausgeführt.

Beim Zielfernrohr ohne Schiene werden Ringe verwendet, die entweder beide am Mittelrohr oder am Mittelrohr und am Objektivtubus befestigt sind. Diese „Ringmontage“ ist Standard in den USA und vielen anderen Ländern, aber nicht ohne Probleme.

Ringmontage

Vor der Montage muss das Zielfernrohr nach dem Absehen sehr genau ausgerichtet werden. Dann sind die Ringe mit 8 Schrauben festzuziehen. Die Ursache für Fehlschüsse liegt oft an solchen locker gewordenen Schrauben. Sitzt der vordere Ring um den Objektivtubus und wird zu fest angezogen, kann er die Optik beschädigen. Außerdem hinterlassen die Ringe beim Wechseln des Augenabstands bleibende Druckstellen und Spuren am Rohrkörper, nicht sauber ausgeführte Ringe können das Zielfernrohr sogar regelrecht beschädigen.

Schienenmontage

Technisch eine der besten Montagesysteme für Zielfernrohre ist die von ZEISS entwickelte Innenschiene. Eine schwalbenschwanzförmige Hohlschiene verläuft im unteren Teil des aus einem Stück gefrästen Rohrkörpers. Darin werden die Montagen der verschiedenen Hersteller mit ihren Klemmelementen befestigt – völlig spannungsfrei, rückstoßfest und von außen unsichtbar. Am Zielfernrohr selbst ist keine mechanische Bearbeitung erforderlich. Das ist die technisch sauberste Lösung und sieht zudem sehr elegant aus. Schließlich lässt sich einfach und schnell der Abstand des Zielfernrohrs zum Auge des Schützen verändern, ohne Spuren am Rohrkörper zu hinterlassen – etwa wenn eine Waffe den Besitzer wechselt.

Augenabstand

Die Schiene bietet großen Spielraum für die richtige Positionierung des Zielfernrohrs, sodass beim normalen Anschlag auf der Pirsch, beim stehend freihändigen oder beim angestrichenen Schuss der Augenabstand von bspw. 9 cm passt. Beim Liegendschießen, bergauf im Gebirge, beim Ansitz, oder bei der Drückjagd ändert sich das Anschlagsverhalten: Man geht automatisch mit dem Kopf näher Richtung Zielfernrohr, was zu manchen schmerzhaften Berührungen führen kann.

Brillenträger sollten besonders darauf achten. Die Brille sitzt normalerweise 1 bis 1,5 cm vor dem Auge und entsprechend verringert ist der Abstand vom Brillenglas zum Okular des Zielfernrohrs.

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