Ursache von Parallaxe
Ein „normales“ Zielfernrohr erzeugt das Bild des Wildkörpers in der Absehenebene – wenn das Wild 100 m entfernt steht! Vergleichbar einem Fotoobjektiv, das fix auf 100 m Aufnahmedistanz eingestellt ist. Bei einer Distanz von 300 m liegt das Bild aber etwas vor der Absehenebene. Solange der Schütze genau mittig durch das Okular schaut, hat das zunächst keine
Auswirkung, außer einer gewissen Unschärfe im Bild bei hohen Vergrößerungen.
Blickt der Schütze aber schräg ins Okular, kommt es durch den Abstand von Bildebene und Absehenebene zu einem seitlichen Versatz zwischen Absehen und Bild, und damit sind Treffpunktabweichungen vorprogrammiert.
Einstellung
Für den praktischen Jagdalltag ist das nur bei hohen Vergrößerungen und bei großen Distanzen relevant – ein Fehlschuss mit 10-facher Vergrößerung auf 150 m lässt sich damit nicht begründen! Dann sollten allerdings Vorkehrungen getroffen werden, um diese potentiellen Fehler auszuschließen.
Die Weitschuss-Zielfernrohre von ZEISS mit hohen Vergrößerungen besitzen dazu einen Parallaxenausgleich, d. h. einen gut bedienbaren Drehring mit einer Entfernungsskala ab 50 m. Damit wird das Bild wieder in die Absehenebene „verschoben“ und es ergeben sich zwei Vorteile:
- Das Bild ist exakt scharf und
- Bei schrägem Einblick kann kein Parallaxenfehler auftreten.