Eine untypische Mufflon-Jagd

Eine ganz besondere Pirsch

Das Erwachen der Felder wahrzunehmen, ist eines der außergewöhnlichsten Naturerlebnisse, und genau das ist es, worauf ich mich am meisten freue, wenn ich auf die Pirsch. Dieses Mal ging ich in die Berge, um ein im Jagdjargon „selektiv“ genanntes Wild zu jagen. Ich erwartete eine eher untypische Mufflon-Pirschjagd.

Dazu reiste ich in die Sierra de Montoro, genauer gesagt zum Landgut „La Loma de la Higuera“, wo meine Leidenschaft für die Jagd geweckt wurde. Ich verbrachte einen großen Teil meiner Kindheit in dieser wunderschönen Gegend.

Ein guter Jäger muss kranke und missgebildete Tiere aus seinem Jagdrevier entfernen, um so einen gesundeten Bestand zu erhalten. Mein Onkel Rafa, der Verwalter des Anwesens, und Cristobal, der oberste Wildhüter, hatten mehrere Mufflons ausfindig gemacht, deren Hörner dichter als normal zusammengewachsen waren. Dieser Umstand kann im Laufe der Zeit zu einem qualvollen Tod führen, da die Hörner am Schluss in ihren Hals wachsen und sie an einer Infektion sterben.

Es war noch Nacht als wir unsere Pirsch bei den bevorzugten Weideplätzen der Mufflons begannen. Diese Tiere sind sehr menschenscheu und man muss sehr vorsichtig vorgehen. Wir verbrachten eine ganze Weile damit, das Gelände abzuglasen. Gerade in diesen frühen Morgenstunden, wenn die Sonne noch nicht am Horizont zu sehen ist, überzeugt die optische Qualität meines ZEISS Conquest HD. Die Begegnung mit den Tieren auf meinen Streifzügen garantiert zu einem besonderen Erlebnis und Genuss werden.

Wir gingen längere Zeit und sahen einige Gruppen von Tieren, doch keine von ihnen entsprach den Anforderungen der „selektiven“ Jagd. Nach langer Suche und Beurteilung der Hörner jedes einzelnen der von uns aufgespürten Mufflons – was im Übrigen eine zentrale Aufgabe der ordnungsgemäßen Jagdrevier-Verwaltung darstellt und für deren Ausübung ein gutes Fernglas das beste Werkzeug ist – lokalisierten wir eine Mufflonherde mit mehreren Wildschafen und einem Widder, der unter einer Eiche fraß. Wir beobachteten ihn genau, und es war uns klar, dass dies eines der gesuchten Exemplare war.

Wir näherten uns sehr langsam und fast geräuschlos. Die Herde bemerkte unsere Anwesenheit nicht, obwohl sie sich auf einer offenen Fläche befanden und wir nur wenig Buschwerk zur Verfügung hatten, um uns zu verbergen.

Schnell stellte ich den Zoom-Bereich meines ZEISS Conquest V6 zielgenau ein. Ich korrigierte den ASV- Turm mit ein paar Klicks und setzte das Zielkreuz mit 12-facher Vergrößerung auf das Blatt des Mufflons. Das Mufflon war 221 Meter von mir entfernt. Das Licht war nicht das beste, aber dank der optischen Qualität der Linsen und des fein skalierten Leuchtabsehens konnte ich sehr präzise zielen.

Die Arbeit war erledigt. Wir hatten ein älteres Tier mit einem selektiven Horn geschossen und erhielten darüber hinaus vorzügliches Fleisch für die Zubereitung eines guten Mahls.

Über den Autor