Die Wildkameras von ZEISS sollen ausschließlich relevante Aufnahmen machen, indem sie auf die Bewegungen von Tieren und Menschen reagieren. Doch kommt es immer wieder zu Aufnahmen, bei denen auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, weshalb die Kamera ausgelöst hat. Dann kann die praktische Bild-Benachrichtigung der ZEISS Secacam App auch mal zur unnötigen Ablenkung werden. Im Folgenden werden vier wichtige Aspekte behandelt: die Wahl des richtigen Ortes, die optimale Anbringungshöhe, wichtige Einstellungen im Menü und Ursachen für unerwünschte Auslösungen.
Die Wahl des richtigen Ortes
Die besten Plätze
Der Standort ist ein entscheidender Faktor für die Effektivität einer Wildkamera. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte die Kamera an Orten angebracht werden, die häufig von Tieren aufgesucht werden. Besonders geeignet sind Kirrungen, Futterplätze, Salzlecksteine, Wasserstellen und Zwangswechselpfade, da Wildtiere hier oft unterwegs sind. Auch Suhlen bieten eine hervorragende Gelegenheit für Aufnahmen, da Tiere an diesen Stellen verweilen.
Störungsfreie Sicht
Für eine klare und störungsfreie Sicht sollten Hindernisse wie Äste oder Blätter, die sich vor der Kamera bewegen könnten, entfernt werden. Solche Objekte können, besonders bei Wind oder Sonneneinstrahlung, unerwünschte Auslösungen hervorrufen. Ebenso sollte die Kamera nicht hinter Glas positioniert werden, da dies die Funktion des Infrarotsensors beeinträchtigt.
Die Aufnahmerichtung
Die Ausrichtung der Kamera spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. Um Gegenlichtsituationen und Überbelichtung zu vermeiden, sollte die Kamera seitlich zum Sonnenauf- oder -untergang ausgerichtet werden. Reflektierende Oberflächen im Sichtfeld sollten vermieden werden, da sie die Qualität der Bilder negativ beeinflussen können. Die Tarnung ist ein weiterer wichtiger Punkt. Eine Platzierung in der Vegetation ist oft unauffälliger und schützt die Kamera vor Entdeckung.
Die richtige Positionierung zur Anbringung Ihrer ZEISS SECACAM
Die optimale Höhe
Die Höhe, in der die Wildkamera angebracht wird, beeinflusst die Qualität und Perspektive der Aufnahmen erheblich. Die beste Höhe für die Positionierung deiner Wildkamera ist etwa hüfthoch (ca. 1,20m). Diese Position ermöglicht Aufnahmen auf Augenhöhe mit den meisten Tieren und sorgt für eine natürliche Perspektive. Ein leichter Neigungswinkel nach unten ist ebenfalls ideal, da dieser die Wahrscheinlichkeit verringert, dass die Kamera Bewegungen von größeren Objekten wie Bäumen oder Sträuchern erfasst, die möglicherweise keinen relevanten Inhalt liefern. Je nach Einsatzort und Ziel kann es sinnvoll sein, die Wildkamera etwas höher zu platzieren, um sie besser zu tarnen oder Bodennebel zu vermeiden.
Größerer Erfassungsbereich bei breitem Winkel
Die ZEISS Secacam 5 Wide Angle haben einen größeren Erfassungsbereich dank des 100°-Winkels, was bedeutet, dass sie Bewegungen in einem größeren Bereich erfassen können als andere Modelle. Diese breitere Sicht kann dazu führen, dass Tiere in den Aufnahmen erscheinen, die zwar erkannt werden, aber nicht direkt im Fokus der Kamera stehen. Achte darauf, die Kamera an einem Ort zu platzieren, der für deine Bedürfnisse geeignet ist und keine unnötigen Bewegungen im Hintergrund erfasst.
Stabile Befestigung
Eine stabile Befestigung der Kamera ist essenziell. Eine wackelnde oder locker angebrachte Kamera kann durch Wind oder Berührungen bewegt werden, was zu unscharfen oder überflüssigen Aufnahmen führt. Besonders bei der Montage an Bäumen oder Pfosten sollte darauf geachtet werden, dass die Kamera sicher befestigt ist und sich nicht bewegt.
Wichtige Einstellungen im Menü
Die ZEISS Secacam bietet eine Vielzahl an Optionen und Einstellungen, die individuell angepasst werden können. Diese Einstellungen sind entscheidend, um die Kamera an die jeweiligen Bedingungen anzupassen und unerwünschte Auslösungen zu minimieren:
Zeitraffer
Der Zeitraffer-Modus ermöglicht es, Fotos in festgelegten Intervallen aufzunehmen, unabhängig von Bewegungen. Diese Funktion reduziert unnötige Auslösungen und eignet sich besonders für systematische Beobachtungen.
Empfindlichkeit
Stellen Sie die Empfindlichkeit auf „Mittel“, um kleine Bewegungen oder Temperaturunterschiede, wie durch Wind bewegte Blätter, zu ignorieren. Bei Fehlaufnahmen kann die Empfindlichkeit schrittweise reduziert werden.
Foto/Auslösung
Wählen Sie „1P“ oder „2P“, um bei jeder Auslösung nur ein oder zwei Fotos aufzunehmen. So werden unnötige Serienaufnahmen vermieden.
Zeitschaltuhr
Definieren Sie mit der Zeitschaltuhr feste Zeiten, in denen die Kamera aktiv ist, etwa nur nachts. Dies spart Speicherplatz und reduziert unnötige Tagesaufnahmen.
Aufnahmepause
Legen Sie eine Pause zwischen zwei Aufnahmeserien fest. So wird verhindert, dass die Kamera bei längerer Anwesenheit von Tieren durchgehend auslöst und der Speicher überfüllt wird.
Ursachen für unerwünschte Auslösungen
Unerwünschte Auslösungen gehören zu den häufigsten Herausforderungen bei der Nutzung von Wildkameras. Sie werden in der Regel durch äußere Einflüsse oder eine unzureichende Positionierung der Kamera verursacht. Eine häufige Ursache sind Lichtspiele, die durch Sonnenstrahlen entstehen, die durch Blätter fallen. Diese können Bewegungen vortäuschen und den PIR-Sensor der Kamera aktivieren. Eine Positionierung seitlich zur Sonne minimiert dieses Problem.
Auch Wind und Wetter können zu Fehlauslösungen führen, da sich bewegende Äste oder Sträucher die Bewegungssensoren aktivieren. Eine stabile Montage und die Entfernung von Hindernissen im Sichtfeld sind hier die Lösung. Wärmequellen wie aufgewärmte Steine oder Objekte können ebenfalls den Sensor aktivieren. Diese sollten außerhalb des Erfassungsbereichs der Kamera liegen.
Eine weitere häufige Ursache ist die Eigenbewegung der Kamera. Wenn sie nicht stabil befestigt ist, kann sie durch Wind oder Berührungen wackeln und auslösen. Regelmäßige Kontrollen der Befestigung und ein stabiler Standort sind entscheidend, um dies zu verhindern.
Die richtige Wahl des Standorts, die optimale Höhe, passende Einstellungen und die Vermeidung potenzieller Störfaktoren sind die Grundlagen für erfolgreiche Wildkameraaufnahmen. Mit einer sorgfältigen Planung und regelmäßigen Überprüfung der Kamera können qualitativ hochwertige und aussagekräftige Bilder erzielt werden, während unerwünschte Auslösungen auf ein Minimum reduziert werden.