New Jersey Audubon
Ihr Kopf besteht quasi nur aus Augen. Sie drehen den Kopf bis auf den Rücken, wenn ihr herausragendes Gehör ein Geräusch hinter sich wahrnimmt. Und ihre Krallen sind messerscharf. Eulen sind Emmas absolute Lieblingsvögel, sie findet sie mysteriös. Emma, 15 Jahre alt, erlebt einen besonderen Zauber, wenn sie Eulen beobachten darf. Ebenso gerne schaut sie den Spechten zu, die sie zwar als etwas einfältig wahrnimmt, aber gerade deswegen so liebt. Was für viele Teenager einfach nur Vögel sind, die sie gar nicht richtig beachten, ist Emma Stunden ruhigen Beobachtens durchs Fernglas wert.
Sie schaut auf jedes Detail, entdeckt die Charakterzüge der Vögel und deren einzigartigen Farben. Durchs Fernglas kommt sie den Vögeln so nahe, dass sie ihre Wesenszüge erfasst. Emmas Interesse für die Natur begann bereits mit fünf Jahren. Ihre Mutter Tracey recherchierte, wie sie Emmas Faszination unterstützen könne. So stieß sie auf die Kinderprogramme des Naturschutzverbandes New Jersey Audubon, wo Emma gemeinsam mit anderen Kindern bei Ausflügen lernte, Vögel zu unterscheiden und genau zu bestimmen. Schon bald nahm Emma auch an Exkursionen der Erwachsenen teil.
WENN KINDER VIEL ÜBER DAS INTERESSANTE TIERLEBEN LERNEN, SIND SIE MOTIVIERT, SICH FÜR NATURSCHUTZAKTIONEN ZU ENGAGIEREN.

Audubon ist in den USA der größte Naturschutzverband und Partner von BirdLife International. In New Jersey betreiben sie eine eigenständige, unabhängige Organisation als New Jersey Audubon, die 1897 gegründet wurde und damit die älteste und größte Naturschutzorganisation im Bundesstaat ist.
Dale Rosselet ist als Vizepräsidentin für den Bereich Erziehung die Verantwortliche für die Young Birders. Ihr ist es besonders wichtig, dass Kinder sobald als möglich an die Natur herangeführt werden. Dale berichtet von Studien, wonach Kinder, die früh eine Verbindung zur Natur aufbauen, lebenslang das Interesse für ihre Umwelt behalten. Als Kinder erleben sie ganz andere Eigenschaften der Vögel als nur das Federkleid und das Flugverhalten.
Mit Kinderaugen lassen sich die Besonderheiten der Vögel viel lebendiger mit unserem Verhalten vergleichen. New Jersey ist der viertkleinste Bundesstaat der USA und gleichzeitig der bevölkerungsdichteste. Direkt angrenzend an die Staaten New York und Pennsylvania bietet der kleine Bundesstaat neben vollen Großstädten die malerische Atlantische Küstenebene und dichte Wälder.
Aber auch in den Städten erleben Young Birders gemeinsam die Tierwelt, angeleitet durch New Jersey Audubon. Unter den Tieren im urbanen Umfeld sind Vögel am einfachsten und offensichtlichsten zu entdecken, wenn es auch nicht die gleiche Artenvielfalt wie auf dem Land gibt. Dale erlebt, welche Freude die Kinder an den Vögeln in der unmittelbaren Nachbarschaft haben.
INZWISCHEN VERFÜGT EMMA ÜBER BREITE ARTENKENNTNISSE, ÜBER SELTENHEITEN UND VOR ALLEM ÜBER EINEN „LIFER“, EINEN VOGEL, DEN SIE ZUM ERSTEN MAL IM LEBEN SIEHT, FREUT SIE SICH BESONDERS.

Am Birding gefällt ihr, mit ihren Freunden beim Young Birders‘ Club zusammen zu sein, und vor allem die Zeit in der Natur. Neben der Beobachtung durchs Fernglas fischt sie gerne und beschäftigt sich mit Reptilien und Amphibien. Inzwischen ist Emma bei den Teenagern der Young Birders, die alle zwischen elf und 17 Jahren sind. Gemeinsam gehen sie ein- bis zweimal im Monat auf Ausflüge, jedoch ziehen Emma und ihre besten Freunde viel häufiger gemeinsam in die Wälder und ans Wasser zum Beobachten. Selbst diejenigen, die das College schon abgeschlossen haben, kommen mit dazu.
Dale Rosselet von New Jersey Audubon achtet auf ein vielseitiges Programm für die jungen Vogelbeobachter. In den vier Naturschutzzentren führen Naturpädagogen Schulkinder an die Tier- und Pflanzenwelt heran. Vom Käfer über Bäume bis zu den Vögeln zeigen sie deren Habitate und wie man sie schützen kann. Zentrale Aufgabe des Verbandes ist es, Naturschutz und Umweltbewusstsein zu vermitteln sowie bedrohte Arten zu schützen.
Da ist es am besten, ganz früh bei den Jüngsten anzufangen. Im kompletten Bundesstaat motivierten sie im letzten Jahr 3.256 Kinder, an den Vogelbeobachtungskursen teilzunehmen. Interessanterweise ist der Anteil zwischen Mädchen und Jungen ebenso wie bei den Erwachsenen ziemlich ausgewogen. Für Jugendliche bieten Dale und ihre Kollegen Kurse zur Vogelberingung, Datensammlung und Zugvogelbeobachtung an.
Emma besuchte im letzten Jahr einen längeren Spezialkurs zum Zählen von Falken während des Vogelzugs und lernte, Besucher der Beobachtungstürme über den Vogelzug zu informieren. Gelegentlich unterstützte sie sogar den Biologieprofessor Tom Brown beim Vogelberingen.
MIT ALL DIESEN PROGRAMMEN BEGEISTERT DALE KINDER IM JUNGEN ALTER FÜR DIE NATUR. EIN ENTSCHEIDENDER FAKTOR IST IMMER DER SPASS

Sehr früh in ihrer Arbeit merkte Dale, dass ihre Ferngläser nicht ausreichen. Kinder brauchen schneller Erfolgserlebnisse als Erwachsene, um Freude an einer Tätigkeit zu entwickeln, zudem ist ihr geringer Augenabstand schwierig, um durchs Fernglas wirklich vernünftig ein scharfes Gesamtbild zu bekommen. Die Optik sollte farbgetreu und scharf sein, auch in der Dämmerung noch funktionieren, und die Ferngläser sollten schnell auf den jeweiligen Augenabstand angepasst werden können. So ging Dale auf ZEISS in den USA zu, die bereits ihre Naturschutzzentren mit Ferngläsern zum Verkauf belieferten. In Richard Moncrief fand Dale einen engen Verbündeten bei ihrer Mission, Menschen näher mit der Natur zu verbinden.
MEHR INFORMATIONEN
Richard von ZEISS rüstete die Young Birders mit Terra ED Ferngläsern im Zuge eines Sponsorings aus. Dass jedes Detail zählt, weiß Emma zu gut, wenn es darum geht, Vögel zu bestimmen. Ihre Eltern hat Emma inzwischen auch angesteckt, sie planen ihre Urlaube so, dass Emma in Sachen Birding auf ihre Kosten kommt. An einen Urlaub in Adirondacks, im Staate New York, erinnert sich Emma besonders gerne, dort fütterte sie wilde, kanadische Eichelhäher aus der Hand. Jetzt im Winter konzentriert sie sich zu Hause auf Eulen und Wasservögel. Was Emma später einmal werden will, weiß sie noch nicht genau. Sicher ist für sie nur, einen Bezug zur Vogelbeobachtung muss ihr Beruf unabdingbar haben.
FERNGLÄSER VON ZEISS
ZEISS Ferngläser für Vogelbeobachter
Bewertung von Terra ED und Conquest HD
Jedes schnell skizzierte Bild oder die Google-Bildsuche nach dem Wort „Birdwatcher“ machen es deutlich: Ferngläser und Vogelbeobachtung gehören einfach zusammen. Sie sind das Instrument, auf das kein Vogelbeobachter verzichten kann. Vielleicht besitzen Sie schon seit vielen Jahren ein hochwertiges Fernglas, finden angesichts der vielen Kratzspuren auf dem Objektiv aber, dass ein neues Modell angebracht wäre. Oder steigen Sie gerade in die Vogelbeobachtung ein und suchen Rat, welches Glas eine gute Wahl wäre? Wundern Sie sich etwa, warum Experten mit ihren Ferngläsern wesentlich mehr Details erkennen können als Sie?
Der Kauf des richtigen Fernglases ist alles andere als einfach. Es gibt scheinbar zahllose Marken und Modelle zur Auswahl, und ganz offen gesagt unterscheiden sich die Top-Marken nur geringfügig. In seiner ausführlichen Bewertung von 2013 (African Birdlife 1(3):48-52) kamen Peter Ryan und sein Team zu einer ähnlichen Schlussfolgerung: einer konvergenten Entwicklung in der Optik, könnte man sagen. Bisher galten ZEISS, Leica und Swarovski als die drei wichtigsten Hersteller von Ferngläsern. In letzter Zeit brachten aber auch Marken wie Minox, Kowa, Vortex, Lynx und andere hervorragende optische Lösungen zu wettbewerbsfähigen Preisen heraus.
DIE TERRA-FERNGLÄSER FÜR EINSTEIGER VON ZEISS. HIER ZU SEHEN SIND DAS MODELL POCKET 8X25, DAS AN DEN BLAUEN VERSTELLRINGEN ZU ERKENNEN IST; DAS MITTELGROSSE MODELL ED 8X32 UND DAS GRÖSSERE ED 10X42. TERRA-FERNGLÄSER SIND IN DEN FARBEN SCHWARZ, GRAU ODER GRÜN ERHÄLTLICH.

VOGELBEOBACHTUNG MIT ZEISS
Seit einigen Jahren pflegt der deutsche Hersteller für Optiklösungen ZEISS Beziehungen mit BirdLife International und hat damit einen konkreten Beitrag zum Vogelschutz auf der ganzen Welt geleistet. Hierzu zählt beispielsweise das Sponsoring von Veranstaltungen von BirdLife South Africa sowie die Ausstattung wichtiger Mitarbeiter von BirdLife mit optischen Geräten. Darüber hinaus fließt ein beachtlicher Teil der Einnahmen für ZEISS Produkte, die über die Website von BirdLife South Africa vertrieben werden, direkt in die wichtige Vogelschutzarbeit dieser NGO. ZEISS leitet zudem Kurse, Ausflüge und schreibt Blogs: das ist echte Unterstützung für Vogelschutz und -beobachtung. Und deshalb finde ich, dass Vogelbeobachter das Unternehmen ebenfalls unterstützen sollten. Abgesehen davon, natürlich, dass es die weltbesten optischen Lösungen herstellt!
ZEISS versteht die Bedürfnisse von Vogelbeobachtern, die ihre Ausrüstung bekanntermaßen sehr gezielt auswählen, besondere Anforderungen daran stellen und sich gut damit auskennen. Außerdem macht ihre Ausrüstung während der Benutzung normalerweise so einiges mit. Das Unternehmen weiß auch, dass unterschiedliche Nutzer von Ferngläsern unterschiedliche Funktionen wünschen. Genau um diesen Aspekt ging es, als mir angeboten wurde, sechs ZEISS Ferngläser zu testen. Es ist nicht ratsam, ein teures Fernglas unbesehen oder ausschließlich auf Basis einer veröffentlichten Bewertung im Internet zu kaufen. Sie müssen das Produkt in die Hand nehmen, ein Gefühl für sein Gewicht und seine Balance entwickeln und vor allem ein paar Vögel finden, an denen Sie es ausprobieren können. Ich freute mich also über die Chance, die Ferngläser zu testen. Und zwar nicht, indem ich aus dem Bürofenster schaute oder Listen mit Spezifikationen verglich, sondern indem ich die Ferngläser mit nach draußen nahm. Denn nur dort konnte ich ihre jeweiligen Vor- und Nachteile wirklich herausfinden.
PRAXISTEST
Objektivdurchmesser. Austrittspupillendurchmesser. Dioptrienverstellbereich. Subjektiver Sehwinkel. Bewertungen von Ferngläsern zu lesen, kann anstrengend sein, wenn Sie keine Optometrie- oder Technikkenntnisse haben. Deshalb nehme ich Ihnen diese lästige Aufgabe ab. Ich glaube nicht, dass Sie alle diese Begriffe unbedingt verstehen müssen, bevor Sie ein neues Fernglas kaufen. Tatsächlich würde ich wetten, dass die meisten Vogelbeobachter die benutzerfreundlichen Funktionen und die Robustheit mehr schätzen als winzige Unterschiede bei der optischen Qualität und den technischen Spezifikationen. Ich erinnere mich da insbesondere an einen Kaprohrsänger, den ich durch ein ZEISS Victory HT beobachtete, dessen Bild sich mir förmlich auf der Netzhaut einbrannte. Der ZEISS Slogan trifft es auf den Kopf: Für diesen Moment arbeiten wir. Dies ist die Bewertung von einem Vogelbeobachter für Vogelbeobachter.
ES GIBT NICHTS SCHÖNERES, ALS EINEN VOGEL BEI GUTEM LICHT UND ABSOLUT SCHARF DURCH EIN NEUES UND HOCHWERTIGES FERNGLAS ZU BEOBACHTEN.

INSBESONDERE FÜR DIE BEOBACHTUNG VON VOGELSCHAREN, VON KLEINEN, QUIRLIGEN SPEZIES ODER IN BEWALDETEN UMGEBUNGEN – WO SICH BEISPIELSWEISE ELISABETHGLANZSTARE TUMMELN – KANN EIN GRÖSSERES SEHFELD VORTEILHAFTER SEIN ALS EINE HÖHERE VERGRÖSSERUNG. BEACHTEN SIE DEN AMETHYSTGLANZSTAR UNTEN RECHTS IN DER ANSICHT MIT 8-FACHER VERGRÖSSERUNG. DIE MEISTEN STIMMEN ZU, DASS SIE BEI 8-FACHER VERGRÖSSERUNG MEHR DETAILS ERKENNEN KÖNNEN ALS BEI EINER ETWAS GRÖSSEREN, ABER LEICHT VERWACKELTEN 10-FACHEN VERGRÖSSERUNG.
STREITPUNKT: ZEHN ODER ACHTDie größte Stärke von Ferngläsern liegt in der Vergrößerung eines Bilds. Auf diese kommt es an, wenn Sie einen Greifvogel, der sich mithilfe der Thermik bis hoch in die Wolken aufschwingt, so nah heran holen, um die wesentlichen Carpalflecken erkennen zu können; oder wenn Sie einen Schwarm Stelzvögel draußen im Watt so weit vergrößern, damit Sie den gegabelten Überaugenstreif ausmachen können, der den Sumpfläufer vom Zwergstrandläufer unterscheidet. Es mag logisch erscheinen, dass größer gleich besser ist: je höher die Vergrößerung, desto größer das Bild. Aus diesem Grund haben sich viele Vogelbeobachter, auch ich, bisher für Ferngläser mit 10-facher Vergrößerung entschieden. Nachdem ich aber welche mit 8-facher Vergrößerung ausprobiert habe, bin ich nun der festen Überzeugung, dass sie besser sind als Modelle mit 10-facher Vergrößerung. Eine kleinere Vergrößerung hat zwei wichtige Vorteile.
Zum einen bietet sie ein größeres Sehfeld. Für Vogelbeobachter, die schon jahrelange Übung darin haben, im Blätterdach versteckte Waldsänger ausfindig zu machen, ist das natürlich unerheblich. In den meisten Fällen macht der zusätzlich sichtbare Bereich bei geringer Vergrößerung das Leben aber einfacher. Das gilt insbesondere für dichtbewachsene Lebensräume, in denen man sich schnell bewegende Objekte schnell aus den Augen verliert. Oder auch für die Vogelbeobachtung auf einem Ozean, von einem wackelnden Schiff aus. Wenn Sie mir das nicht glauben, probieren Sie beide Modelle aus, aber das mit 8-facher Vergrößerung zuerst. Ich möchte wetten, dass Sie sich beim Blick durch das Fernglas mit 10-facher Vergrößerung wie ein Pferd mit Scheuklappen vorkommen werden. Zum anderen bedeutet eine geringere Vergrößerung eine höhere Bildstabilität.

DAS TERRA 8X32 (LINKS) IST ETWA GLEICH GROSS WIE DAS CONQUEST-MODELL MIT DERSELBEN VERGRÖSSERUNG UND OBJEKTIVGRÖSSE (DRITTES), ES KOSTET ABER NUR DIE HÄLFTE. DASSELBE GILT FÜR DAS TERRA 10X32 (ZWEITES) UND CONQUEST 10X42 (RECHTS AUSSEN). ALLERDINGS SIND DIE CONQUEST-MODELLE DEN TERRA-MODELLEN OPTISCH UND ERGONOMISCH ÜBERLEGEN UND BIETEN EIN GUTES PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS. SIE HABEN DIE W
DIE KANDIDATENIn dieser Bewertung geht es um Einstiegsmodelle und Produkte im mittleren Preissegment von ZEISS – schwerpunktmäßig auf der Terra ED-Produktreihe in der Preisgruppe unter 10.000 Rand (ca. 617 Euro) und der Conquest HD-Reihe (bei 12.000 – 15.000 Rand; 742 bis 927 Euro). In jeder Klasse wurde ein kompaktes Fernglas (8×32) und ein größeres Modell (10×42) getestet. Bei der Conquest-Reihe war auch das mittlere Modell (8×42) dabei, während für Terra das ausgesprochen niedliche Modell Pocket 8×25 ins Rennen ging. Ich habe drei Monate damit verbracht, mit diesen im glühend heißen Bushveld-Komplex, auf Feuchtwiesen und an salzigen Küstenstreifen umherzuwandern. Ich habe auch viele Vogelbeobachter-Kollegen unterschiedlichen Alters- und Erfahrungsstufen eingespannt und nach ihrer Meinung gefragt.
MASSSTÄBE SETZENDie ZEISS Produkte setzten die Messlatte gleich von Anfang an hoch. Sie werden in einer modernen und minimalistischen weißen Box geliefert, die beim Auffalten ihren wertvollen, in Schaumstoff gebetteten Inhalt offenbart.
Die edle Verpackung zeigt sehr deutlich, dass es sich hier um deutsche Ingenieurskunst handelt. Ihr Inhalt erweckt den Eindruck, dass Sie die richtige Entscheidung getroffen haben, und zaubert Ihnen ein Lächeln ins Gesicht. Davon ausgenommen ist jedoch das Pocket-Modell, das in einem durchsichtigen, robusten Kunststoffbehälter geliefert wird. Standardmäßig sind bei allen Modellen diverse Zubehörteile dabei: ein Komfort-Tragegurt aus Neopren – im Falle der Conquest-Modelle mit Luftpolster – sowie ein strapazierfähiger Spritzschutz für Augenmuscheln und Objektivabdeckungen, ein Objektivreinigungstuch und die relevanten Handbücher und Dokumentationen. Ebenfalls enthalten ist eine stoßfeste Transporttasche aus robustem Material, die an einem Gurt oder Riemen befestigt werden kann.
Die Terra-Modelle bieten eine zweijährige Gewährleistung auf Fertigungsmängel; bei den höherpreisigen Conquest-Modellen ist diese auf zehn Jahre erweitert. Alle Ferngläser sind mit Stickstoff gefüllt und wasserdicht: die Terra-Modelle bis zu einem Meter, die Conquest-Modelle bis zu vier Meter.

EINPACKEN UND LOSZIEHEN: TERRA 8X25Für das ZEISS Terra Pocket 8×25 brauchen Sie keine tiefen Taschen. Und das meine ich sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne. Ich habe es häufig in letzer Minute auf meine morgendliche Joggingrunde mitgenommen, denn mit nur 310 g ist das Fernglas so leicht, dass Sie es völlig vergessen, bis Sie es wieder brauchen. Für mich kommt es bei einem erschwinglichen, extrem kompakten Fernglas genau darauf an. Sie sind die Rückfallebene für Notfallsituationen. Ich habe mir eines für das Auto gekauft, falls ich einmal etwas Seltenem auf die Spur kommen sollte oder über mir ein Greifvogel segelt, während ich im Stau stecke. Sie könnten es sogar unauffällig in der Handtasche Ihrer Frau in eine Konzerthalle oder ein Sportstadion mitnehmen. Natürlich ist seine optische Qualität der von größeren Modellen etwas unterlegen, aber nicht in dem Ausmaß, dass das Fernglas in den meisten Situationen Frust hervorrufen würde. Eines muss ich aber vorausschicken: Entscheiden Sie sich nicht für das Pocket-Modell mit 10-facher Vergrößerung, da eine derart hohe Vergrößerung bei einem Objektivdurchmesser von lediglich 25 mm zu einem extrem eingeschränkten Sehfeld führt.
Dieses war übrigens der Favorit meines vierjährigen Sohnes. Mehr als einmal hat er sich damit aus meinem Büro gestohlen, um den Garten auszukundschaften. Wenn man seinen relativ günstigen Preis und das robuste Design berücksichtigt, wäre dieses Fernglas ideal, um Kinder in die Welt der Vogelbeobachtung einzuführen. Die blauen Verstellringe unter den Augenmuscheln sprechen den Designer in mir wirklich an. Sie sind ein cleveres Stück Marketing von ZEISS, das anstelle von Codes lieber einprägsame Wörter als Namen für seine verschiedenen Produkte auswählt.
VORTEILE: Winzig und extrem leicht; passt in jede Tasche.
NACHTEILE: Fokusring ist klein und liegt ungünstig für große Hände. Individuelle Augeneinstellung zu flexibel.
IDEAL FÜR: Wanderer, Jogger, gelegentliche Nutzer und eilige Vogelbeobachtungen. Eine sehr gute Wahl für Kinder.
DAS MODELL TERRA POCKET 8X25 IST DAS GÜNSTIGSTE FERNGLAS VON ZEISS. TROTZDEM IST ES EIN AUSSERGEWÖHNLICHES INSTRUMENT, DAS OPTISCHE MEISTERLEISTUNGEN VOLLBRINGT. MIT GERADE EINMAL 300 G GEWICHT UND EINER LÄNGE VON 111 MM IST ES PERFEKT FÜR DIE VOGELBEOBACHTUNG UNTERWEGS
FANTASTISCHES TERRA EDZEISS bezeichnet diese Reihe ziemlich bescheiden als Ferngläser der Einstiegsklasse. Sie verfügen über SCHOTT ED-Glas und – im Gegensatz zum HD-Objektiv mit LotuTec-Beschichtung der Conquest-Reihe – über eine hydrophobe Beschichtung. Die Unterschiede in der optischen Qualität und Ergonomie sind offensichtlich, aber nicht frappierend. Ich war von der Benutzerfreundlichkeit und Stabilität des Fokussiermechanismus beeindruckt – insbesondere bei den kleineren Modellen 8×32. Ich würde sie mindestens auf derselben, wenn nicht etwas höheren Qualitätsstufe einordnen als die Conquest-Modelle. Das Modell ist perfekt, um die aufgescheuchte Steppenralle schnell in den Fokus zu rücken und scharf zu stellen, bis sie wieder mit baumelnden Beinen auf den Boden zurücksegelt, um nach Deckung zu suchen. Beim Terra 10×42 ist der Fokus vielleicht ein wenig zu schnell, weshalb die Scharfstellung etwas Feingefühl erfordert.
Bei etwas über 8000 Rand (ca. 186 Euro) kostet das Terra ED-Modell halb so viel wie das Conquest-Modell. Es hält vielleicht kein Leben lang, aber Sie können ja einfach eines nachkaufen, wenn Sie das erste irgendwie kaputt gemacht haben (was ich stark bezweifle). Ich würde das Fernglas Leuten empfehlen, die der Vogelbeobachtung mit Leidenschaft, aber nicht obsessiv nachgehen. Wenn Sie Vögel nur am Wochenende beobachten oder Ihr Fernglas zu Hause im Schrank aufbewahren, dann ist das das richtige Modell für Sie. Wenn Sie sich vor der Arbeit drücken, um unter der Woche Vögel zu beobachten, und Ihr Fernglas auf dem Küchentisch liegen haben, dann lesen Sie weiter. Das kleinere Modell 8×32 ist perfekt für alle, die kleinere Hände haben oder bereits Kameras, Teleskope und andere Ausrüstungsgegenstände mitschleppen müssen. Für einige weibliche Tester war dieses Modell die erste Wahl. Ah, und was wäre das Leben ohne das gewisse Etwas? Abgesehen von der Standardfarbe Schwarz sind die Terra-Modelle auch in schickem Schwarz/Grau und attraktivem Schwarz/Grün erhältlich. Die auffällige Version in Hellblau wird nicht mehr hergestellt.
VORTEILE: Gute optische Leistung, insbesondere im Umgang mit Blendlicht, zu einem angemessenen Preis. Leichtgängiger, intuitiver Fokus.
NACHTEILE: Gummiertes Gehäuse, Qualität der Konstruktion und Augenmuscheln insgesamt der Conquest-Modellreihe unterlegen. Die Einstellung der Dioptrien kann schwierig sein.
IDEAL FÜR: Anfänger oder fortgeschrittene Vogelbeobachter oder auch Ehepartner von Vogelbeobachtern, die ein wenig Interesse zeigen. Der perfekte Begleiter für die jährliche Safari oder Expedition. Eine ausgezeichnete Ausweichlösung für ernsthafte Vogelbeobachter, falls deren Lieblingsfernglas auf einer vogelkundlichen Reise im Ausland verloren gehen oder gestohlen werden sollte.
DAS HANDLICHE FÜR DAMEN: CONQUEST 8X32Ich muss etwas gestehen: Ich habe mich ein bisschen in das Conquest 8×32 verliebt. Das geringe Gewicht und die angenehme Ergonomie dieses Modells machen es, nun ja, wirklich unwiderstehlich und man möchte es immer in der Hand halten.
Das Modell 8×32 wiegt 630 g, etwa halb so viel wie die zwei größeren Terra-Modelle, und ist wesentlich leichter als das Conquest 42 mit seinen ca. 800 g. Das 8×32 misst 18 mm, das ist etwa eine Augenmuschelhöhe kürzer als das größere Conquest. Sein Nahfokusbereich liegt bei unglaublichen 1,5 m, das ist der kürzeste aller bewerteten Modelle (allerdings können die größeren Terra-Modelle da mithalten). Sie können praktisch Ihre eigenen Zehen scharf stellen. Abgesehen davon, dass Sie mit diesem Fernglas das Ergebnis der Pediküre in Augenschein nehmen können, eignet es sich perfekt zur Beobachtung von Schmetterlingen und Libellen.
Da es einen größeren Fokusbereich aufweist, bietet es das größte Sehfeld: 140 m auf 1 km, im Vergleich zu 128 m bei den Modellen 8×42 und 115 m bei den Modellen 10×42. Kleinere Objektive bedeuten geringe Verluste in Sachen Helligkeit und Lebendigkeit, wenn Sie Vögel bei schwacher Beleuchtung beobachten, beispielsweise in der Morgen- oder Abenddämmerung oder im Wald. Allerdings ist der Austrittspupillendurchmesser ziemlich nah an dem der Modelle 10×42 dran (4,2 mm im Vgl. zu 4,0 mm), er ist jedoch nicht so beeindruckend wie bei den Modellen 8×42 (5,3 mm). Ich persönlich würde mich für das maskulinere 8×42 entscheiden, aber die Entscheidung dafür fällt nur knapp aus.
VORTEILE: Fantastischer Nahfokus. Klein und leicht und trotzdem ausgezeichnete optische Leistung. Großes Sehfeld.
NACHTEILE: Geringfügig schlechtere Leistung als die Modelle x42 bei schlechten Lichtverhältnissen.
IDEAL FÜR: Frauen. Fotografen, die auch andere Ausrüstung tragen müssen. Wanderer. Oder für die Vogelbeobachtung in unwegsamem Gelände oder wildem Buschwerk.

CONQUEST HD x42: DAS PERFEKTE FERNGLAS FÜR DIE VOGELBEOBACHTUNG?
Letzten Endes haben die Conquest-Modelle mein Herz erobert. Sie erfüllen all die Anforderungen, die ich an ein Fernglas für die Vogelbeobachtung stelle: eine unglaublich klare Optik, eine hohe Lichtübertragung, Komfort und Ergonomie und eine einzigartige Robustheit. Auf letzteres möchte ich noch näher eingehen. Ich konnte es mir zwar nicht erlauben, die zu bewertenden Produkte übertriebenen Prüfungen zu unterziehen, um reale Bedingungen zu simulieren, es gibt aber mehrere Stunden unterhaltsamer Onlinevideos von Testern, die genau das gemacht haben. Ich möchte dazu nur sagen, dass die Prüfungen in der Praxis, etwa gelegentliches Abwischen mit dem Shirt oder herunterfallen lassen, im Vergleich dazu ein Klacks sind. ZEISS hätte darauf gewettet, dass seine Conquest-Modelle extremen Reibungskräften, der Schwerkraft, Stößen, Temperaturen, Untertauchen, Schüssen und sogar Explosionen widerstehen können. Tatsächlich hat das Unternehmen Recht.
Eine praktische Eigenschaft der Conquest-Modelle, ist der Feststellmechanismus mit vier Positionen an den Augenmuscheln. Damit können Nutzer ihre bevorzugte Einstellung auswählen, anstatt sie vollständig hinein- oder herauszudrehen. Der Dioptrienausgleich, der sich unterhalb des rechten Okulars befindet, lässt sich einfach vornehmen. Er bleibt fixiert, während die Augenmuscheln nach innen und außen gedreht werden. Das Fokussierrad fühlt sich weich an, ist aber nicht übermäßig empfindlich. Die Verschiebung des Fokus mit idealer Geschwindigkeit von einem recht nahen Punkt, sagen wir 3 m, zum Horizont erfordert nur eine halbe Umdrehung, ohne dass der Zeigefinger angehoben und wieder angesetzt werden muss. Tatsächlich war das das größte Problem, das ich mit dem großen Vergleichsmodell des Conquest hatte, dem Victory HT; der diffizile Fokussiermechanismus des letzteren ist zwar sehr präzise und eignet sich etwa sehr gut für die Jagd, für die Vogelbeobachtung muss man aber schneller reagieren können.
MEINE ERSTE WAHL: DAS ZEISS CONQUEST 8X42. DIESES FERNGLAS IST AUSGESTATTET MIT EINEM ABNEHMBAREN SPRITZSCHUTZ FÜR DIE AUGENMUSCHELN, DER REGENWASSER ODER STAUB ABWEIST, SOWIE EINER OPTIONALEN ABDECKUNG FÜR DIE OBJEKTIVE; LETZTERE KANN MIT CLIPS SEITLICH AM GEHÄUSE BEFESTIGT WERDEN. ES IST HIER ZWAR NICHT ZU ERKENNEN, ABER DER TRAGEGURT AUS NEOPREN VERFÜGT ÜBER EIN BEQUEMES LUFTPOLSTER. GEHEN WIR AUF VOGELSCHAU!
Die Conquest-Modelle verfügen über weiche, aber robuste Augenmuscheln, die auch bei längeren Beobachtungen kein Unbehagen bereiten. Das Fernglas weist ein gummiertes Gehäuse auf, das sich hochwertig und robust anfühlt. Man hätte fast Lust es ein wenig härter anzufassen, nur um diese Robustheit zu testen, lässt es aber dann doch sein. Dieser Eindruck der Unverwüstlichkeit weckt Vertrauen in das Produkt. Das ist das Fernglas, das mich über Ozeane, durch die Wüste und die gefrorene Einöde auf der Suche nach Vögeln begleiten wird.
Es ist bei einem typischen Augenabstand 150 mm hoch und 120 mm breit – das sind keine kleinen Optiken. Trotzdem fühlt sich das Fernglas im Gebrauch weder sperrig noch schwerfällig an. Die Modelle 8×42 und 10×42 sind bezüglich Gewicht und Abmessungen gleich, deshalb fällt es schwer, her eine Wahl zu treffen. Wegen seiner höheren Lichtübertragung, der besseren Stabilität und dem größeren Sehfeld (128 m im Vgl. zu 115 m auf 1 km), würde ich das Modell 8×42 wählen, weil es wirklich vielseitig ist. Wenn Sie jedoch normalerweise auf freiem Feld und über weitere Entfernungen Vögel beobachten und eine ruhige Hand haben, könnte das Modell mit der stärkeren Vergrößerung (10x) das richtige für Sie sein.
Ich fand es interessant, dass Ryans Testteam im obengenannten Artikel das ZEISS Conquest als Produkt mit dem „zweifellos besten Preis-Leistungs-Verhältnis“ bezeichneten. Ich und zahlreiche Kollegen aus der Vogelbeobachtung – von meinem Schwiegervater, der sein Fernglas auf der Wildfarm deponiert, bis hin zu professionellen Reiseleitern, die mehr als 300 Tage pro Jahr unterwegs sind –, können dem voll und ganz zustimmen.
Allerdings ist es ein kostspieliges Fernglas: Sie könnten für denselben Preis zwei Terra-Ferngläser kaufen, aber nur ein halbes Victory HT und etwa ein Drittel eines Victory SF, das Vorzeigemodell von ZEISS. Gleichwohl könnte dies das letzte Fernglas zur Vogelbeobachtung sein, das Sie jemals kaufen.
Der Moment, in dem ich mich unwiderruflich dem Conquest verschrieben hatte kam, als ein paar Grauflügelige Frankoline in unseren Garten spazierten. Das Fernglas lag zufällig neben mir auf dem Tisch und ich griff danach, um mir diese zierlichen und scheuen Hühnervögel näher anzusehen. Obwohl ich diese Spezies vorher schon x-mal gesehen hatte, erlebte ich sie an diesem Tag aus einer völlig neuen Perspektive. Ich konnte jede einzelne Feder bis ins kleinste Detail und in atemberaubender Schärfe erkennen. Das ist definitiv der Moment, auf den ich hingearbeitet habe.
VORTEILE: Ausgezeichnete optische Leistung und Haltbarkeit. Perfekte Fokussiergeschwindigkeit. Augenmuscheln auf verschiedenen Einstellebenen.
NACHTEIL: Schwerer als kleinere Modelle.
IDEAL FÜR: Passionierte Vogelbeobachter. Forscher. Nutzer, die ein vielseitiges, leistungsfähiges Fernglas benötigen, mit denen sie viele Jahre auf Beobachtungstour gehen können.
Weitere Informationen und technische Daten finden Sie auf unserer Website: Conquest-Ferngläser und Terra-Ferngläser.