Teil 5: Eine Feier der Artenvielfalt – Die Birdraces

Im Deutschen gibt es kein so passendes Wort wir „Birdraces“, daher hat sich der Begriff selbst im deutschsprachigen Raum durchgesetzt. Über den Ursprung des Wettkampfes, möglichst viele unterschiedliche Vogelarten an einem Tag zu sehen, gibt es viele Mysterien. Wahrscheinlicher ist, dass es aus der Praxis der „Pigeon Races“, der Taubenwettrennen, aus dem Ende der 19. Jahrhunderts abgeleitet wurde. Ging es damals noch darum, welche der gezüchteten Tauben am schnellsten die vordefinierte Strecke zurücklegte, geht es heute darum, die Vielfalt der Vogelarten zu feiern.

Wer hat’s im DACH-Raum erfunden? Tatsächlich gab es in der Schweiz bereits 1990 das erste Birdrace, während diese in Deutschland und Österreich auf nationaler Ebene erst 2004 starteten. Davor gab es kleinere Wettkämpfe im Zusammenhang mit Veranstaltungen von Ornithologinnen und Ornithologen in erster Linie auf lokaler und regionaler Ebene.

In England sind die Birdraces nach wie vor fest verankert, wenn es auch heute nur noch darum geht, so viele Vogelarten als möglich zu sehen. Der Wettbewerb der größten Naturschutzorganisation, der RSPB Rainham Marshes Wettbewerb, dauert das ganze Jahr an und nicht nur 24 Stunden. In den USA leben die Vogelbeobachter traditionell den Wettkampfgeist intensiv aus – nicht nur mit dem „Big Year of Birding“, sondern auch mit Wettkämpfen wie der „World Series of Birding“ in New Jersey. Beliebter werden jedoch auch Birdraces für Jugendliche, um sie an die Vogelbeobachtung heranzuführen.

In Peru, einem Land gesegnet mit einer großen Vielfalt an Vogelarten, umfasst die „World Birding Rallye“ sogar 1.500 Kilometer Strecke.

In Europa hat jedes Land sein eigenes Birdrace, häufig organisiert von der nationalen BirdLife-Organisation. Jährlich um Ostern herum treffen sich dann weltweit alle Vogelbegeisterten in Eilat, Israel, zum wohl beliebtesten Birdrace „Champions of the Flyway“, das ZEISS regelmäßig sponsert. An keinem anderen Ort der Welt kann man so viele Zugvögel betrachten wie in Eilat um diese Zeit. BirdLife macht mit dieser Veranstaltung aufmerksam auf die Gefahren, denen Zugvögel auf ihrem Weg begegnen, und sammelt Geld für den Zugvogelschutz. In diesem Jahr soll im Rahmen einer großen Fundraising Kampagne so die stark gefährdete Turteltaube unterstützt werden, die immer noch Opfer illegaler Bejagung ist.

CO2-Neutralität und Entwicklung zum öffentlichkeitswirksamen Event

In den letzten Jahren kam zunehmend die Naturschutzfrage ins Spiel. Wie nachhaltig ist es, wenn Teams in Autos unzählige Kilometer zurücklegen, um so viele Vogelarten als möglich zu sehen. Hier sind die Schweizer ein Vorbild: Vom ersten Birdrace an galt die Vorgabe, dass man sich nur mit der eigenen Muskelkraft und öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen darf. In Österreich gilt dies inzwischen ebenso. In Deutschland versucht der DDA beim jährlichen von ZEISS geförderten Birdrace mehr und mehr darauf aufmerksam zu machen. Immer mehr Teams sind mit Fahrrädern und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die, die doch mit dem Auto fahren, zahlen zumindest eine CO2-Ausgleichsabgabe. In Eilat organisierte ein amerikanisches Team ein „Sit-In“, ohne sich überhaupt zu bewegen. Sie zählten nur, was direkt über ihren Köpfen vorbeiflog.

Insgesamt erfreuen sich die Birdraces zunehmender Beliebtheit. Die Anzahl an Teilnehmenden ist in den letzten Jahrzehnten enorm gewachsen. Waren es beispielsweise in Deutschland 2004 noch 157 Teilnehmende mit nur 17,8 Prozent Frauen, so waren es in diesem Jahr bereits 2.618 Teilnehmende mit 35,7 Prozent Frauen, mehr jüngeren Teilnehmenden und einem Spendenvolumen von 63.144 EUR für den Vogelschutz. Mehr denn je.

Die globale Birding-Community wächst zusammen

Im Oktober findet jährlich der October Big Day statt. Während dieses Global Bird Weekends wurden in den drei Tagen von den Teilnehmenden aus 195 Ländern Sichtungen von 7.670 Arten in eBird eingetragen. Gerade in Zeiten der Pandemie war die dezentrale Form mit kleinen Teams weltweit eine gute Lösung, gemeinsam die Artenvielfalt in einer neuen Form global zu feiern. 

Professionalisierte Optik für mehr Sichtungen und mehr Freude am Detail

Was heute den Unterschied macht, ist zudem der Komfort bei den Optiken. Kein Detail entgeht mehr durch ungleich größere Sehfelder wie 148 Meter im Fall des ZEISS VICTORY SF 8×42. Mit dem Ultra-FL Concept beim ZEISS VICTORY SF garantiert die Kombination der fluoridhaltigen SCHOTT-Gläser zudem die naturgetreue Farbwiedergabe und das Erkennen der kleinsten Details. Dachte man vor einigen Jahren noch, in der Optik sei alles an Innovationen ausgereizt, brachte das neue Ergonomiekonzept mit dem Gewichtsschwerpunkt zum Auge hin eine echte Entlastung und ermüdungsfreies Beobachten, wenn man tatsächlich 24 Stunden am Tag beim Birdrace unterwegs ist. Mit dem schnellen Fokus sind alle Details in Sekundenschnelle zu erkennen. Für die entspannte Beobachtung an Seen und am Meer liefert das ZEISS VICTORY HARPIA einen Sehfeld von 63,2 Metern und die Option des Digiscopings, um die besten Sichtungen fotografisch festzuhalten.  

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