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Wie sich ZEISS Mitarbeitende für mehr Biodiversität und den Erhalt von Wildbienen engagieren

Leben bedeutet Vielfalt, Leben bedeutet reges Summen, Brummen, Sprießen und Knacken… Mit dem Blick in unsere Umgebung zeigen sich jedoch eher riesige Felder voller Raps, Weiten von versiegelten Flächen, Steingärten vor der eigenen Haustür und monotone Fichtenwälder – Vielfalt sieht anders aus.

Die Biodiversität unserer Erde schwindet rapide und das ist vor allem auf menschliches Handeln zurückzuführen. Übermäßige Nutzung von Ressourcen, Umweltverschmutzung, Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen und nicht zuletzt der Klimawandel begründen den anhaltenden Verlust unserer Biodiversität.

Dass es hier ein Umdenken bedarf, scheint offensichtlich. „Dabei zählt jeder Quadratmeter“, weiß Eva Stengel, Naturschützerin aus der Nähe des Oberkochener ZEISS Werks, die im Rahmen der ZEISS Nachhaltigkeitsstrategie nicht nur einen Vortrag zum Thema Biodiversität für interessierte ZEISS Mitarbeitende hält, sondern vor allem zum direkten „TUN“ animiert. Dass Wildbienen inzwischen enorm in ihrem Lebensraum bedroht sind, ist kein Geheimnis. Doch das bereits 40% der 560 in Deutschland lebenden Arten bedroht oder bereits ausgestorben sind, ist doch erschütternd.

Genau dagegen möchte sich Eva Stengel mit ihren „DAS TUN WIR“-Archen für Wildbienen und andere Insekten engagieren und hat mit ZEISS dafür den richtigen Partner gefunden. Ganz im Sinne der ZEISS Nachhaltigkeitsstrategie stehen auch lokale und vermeidbar kleine Maßnahmen auf der Agenda bei ZEISS. Zahlreiche ZEISS Mitarbeitende haben im Juli 2022 daher gemeinsam mit der Samariter Stiftung Behindertenhilfe Ostalb und Eva Stengel acht sogenannte Archen auf dem ZEISS Werksgelände in Oberkochen installiert, befüllt und bepflanzt. Diese bestehen aus einem Lebensraum-Hochbeet und einem Nahrungs-Hochbeet. Letzteres ist zusätzlich mit Nisthilfen für Markstängel-, Steilwand- und Hohlraumbrüter sowie einer integrierten Höhle für Hummeln ausgestattet. Im Lebensraum-Hochbeet finden die im Boden brütenden Wildbienen optimale Bedingungen, um ihre Brutnester anzulegen. Damit bieten die Archen Wildbienen, Schmetterlingen, Hummeln und Käfern ein neues Zuhause und zugleich ein reiches Nahrungsangebot. Zusammen mit Wildbienenexperten der Heinz Stielmann Stiftung hat Eva Stengel diese Archen konzipiert und lässt nahezu alle Bestandteile von Menschen mit Behinderung in den Werkstätten der Samariter Stiftung Behindertenhilfe Ostalb fertigen. So unterstützen die „DAS TUN WIR“-Archen nicht den Naturschutz, sondern zugleich einen sozialen Aspekt.

„Das Thema Nachhaltigkeit spielt für ZEISS eine immens wichtige Rolle. Mit der Installation der acht Archen auf unserem Werksgelände können wir einen kleinen Beitrag für den Fortbestand der Wildbienen hier auf der Ostalb leisten“, berichtet Jörg Schmitz, Leiter der Sparte Consumer Products bei ZEISS.

Auch Sabrina Rader, International Controllerin bei ZEISS Consumer Products freut sich über die gelungene Aktion: „Man beschäftigt sich zwar hin und wieder mit Nachhaltigkeitsthemen, aber durch das Aufstellen der Archen konnte man selbst einmal ganz konkret etwas für die Umwelt tun. Außerdem habe ich auch viele Denkanstöße für den Alltag mitnehmen können“.

Es ist zwar nur ein Anfang, aber auch mit kleinen und ganz praktischen Aktionen der ZEISS Mitarbeitenden kann sich ZEISS für mehr Nachhaltigkeit einsetzen – Eva Stengel wird dabei nicht müde zu betonen: „Denn jeder Quadratmeter zählt“.

Die „DAS TUN WIR“-Arche für Wildbienen und Insekten wurde von Naturschützerin Eva Stengel aus Ellwangen konzipiert – gemeinsam mit Wildbienenexperten der Heinz Sielmann Stiftung. Auf diese Weise wissenschaftlich fundiert, gewann Eva Stengel mit ihrer Idee im Jahr 2020 den #beebetter Award der Hubert Burda Medienstiftung. Das Preisgeld investierte sie in eine neue Naturschutzinitiative – die Kampagne Miniwildnis. Mit ihr soll durch eine Hinterfragung unseres Blicks auf die uns umgebende Natur angeregt werden, sich für sie zu engagieren. Auch ein Citizen Science Projekt („Bürgerwissenschafts-Projekt“) ist integriert, in dem sich Bürgerinnen und Bürger ohne wissenschaftlichen Hintergrund an Forschungsprojekten beteiligen können. In den Werkstätten der Samariter Stiftung Behindertenhilfe Ostalb werden nahezu alle Bestandteile der Archen von Menschen mit Behinderung gefertigt und zusammengetragen. Somit dient die „DAS TUN WIR“-Arche sowohl einem Naturschutz- als auch einem sozialen Zweck.

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