Noams Zuhause war kein sicherer Ort. Mit acht Jahren zog er täglich nach der Schule Schutz suchend in den nahegelegenen Wald in den Bergen Jerusalems. Natur bedeutete Freiheit und Sicherheit, die er zu Hause nicht erlebte. Im Wald spielte er entspannt, lebte seine Neugierde aus und war einfach glücklich. Nie hat die Natur ihn hängen lassen, wie er erzählt: „In der Natur hatte ich das Gefühl der Kontrolle, ich hatte eine echte Chance im Leben und konnte das ausleben, was in mir war.“ Von der Energie und Vielfalt der Natur lernte er und entwickelte sich zu einem stabilen, ausgeglichenen Menschen.
Mit zehn Jahren bekam Noam sein erstes Vogelbestimmungsbuch mit Fernglas. Plötzlich bekamen die Vögel um ihn herum Namen, obwohl er sie schon lange von seinen täglichen Streifzügen kannte. Er lernte Mitglieder des „Jerusalem Bird Club“ kennen und erfuhr, dass er mit seinem Interesse nicht allein war in der Region. Details in der Natur wurden für Noam nun immer relevanter, er konnte sie zuordnen und hatte Bezeichnungen für sie. Bei alldem, was er vom Wald lernte, war und ist die emotionale Verbundenheit mit der Natur seine Triebkraft.
HEUTE SAGT NOAM WEISS: „DIE NATUR UND ICH HABEN UNS NIE GEGENSEITIG HÄNGEN LASSEN. SIE WAR MEIN SICHERES ZUHAUSE UND ICH FING AN, SIE ZU SCHÜTZEN.“