ZEISS sponsert Preis für Nachwuchswissenschaftler auf der internationalen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Protozoologie (DGP)

Preisträgerin Carduck erforschte Einzeller in der Atacama-Wüste in Chile

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Prof. Dr. Julia Walochnik (Präsidentin der DGP 2018), Prof. Dr. Hartmut Arndt und Sarah Carduck (v.l.n.r.) bei der Verleihung Preises. Foto: Johannes Werner
Prof. Dr. Julia Walochnik (Präsidentin der DGP 2018), Prof. Dr. Hartmut Arndt und Sarah Carduck (v.l.n.r.) bei der Verleihung des Preises. Foto: Johannes Werner

Wissenschaftler und Studenten aus elf Ländern präsentierten vom 27. Februar bis zum 2. März 2018 ihre neuesten Forschungsergebnisse zu Einzellern auf der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Protozoologie in Köln. Poster und Vorträge der Nachwuchswissenschaftler wurden mit Preisen ausgezeichnet. Die Kölner Doktorandin Sarah Carduck gewann den Preis für den besten Vortrag und bekam ein Stereomikroskop des Typs ZEISS Stemi 305 – passend zu ihrer Dissertation – überreicht.

Carduck arbeitet mit relativ großen Einzellern, genauer Gregarinen, die in Wirbellosen leben.

„Diese Einzeller gehören zu den Apicomplexa – Protisten mit einem sogenannten Apikalkomplex, mit dem sie sich in verschiedene zelluläre Strukturen bohren können. In diesem Fall heften sie sich an die Darmwand des Käfers“, erklärt sie.

Diese Protisten untersuchte die 34-Jährige im Rahmen des Sonderforschungsbereiches „Earth Evolution at the dry limit“ in der Atacama-Wüste in Chile, der von der Deutschen Forschungsgesellschaft finanziert wird.

„Wir haben drei verschiedene endemische Käferarten, die nur in der Atacama-Wüste vorkommen, untersucht und in jeder dieser Arten haben wir unterschiedliche Gregarinen-Arten entdeckt. Interessant dabei ist, dass die zwei Käferarten, die sehr nah verwandt sind, auch von sehr nahverwandten Gregarinen besiedelt sind. Unsere Hypothese lautet daher, dass, wenn sich eine Käferpopulation separiert und unterschiedlich evolviert, auch die Gregarinen darin co-evolvieren.“, so Carduck.

Um die Gregarinen untersuchen zu können, muss der Wirt geöffnet und die bis zu einem Millimeter großen Einzeller heraus präpariert werden. Ein Stereomikroskop bietet eine ausreichende Vergrößerung, um sowohl den Käfer zu öffnen, als auch die in ihm lebenden Gregarinen betrachten zu können. Es ist so kompakt, dass es gut im nächsten Reisegepäck in die Atacama-Wüste untergebracht werden kann.

Sarah Carduck präpariert mithilfe des ZEISS Stemi 305 Stereomikroskops die Gregarinen aus einem Schwarzkäfer.
Sarah Carduck präpariert mithilfe des ZEISS Stemi 305 Stereomikroskops die Gregarinen aus einem Schwarzkäfer.

Ihre Dissertationsarbeit hat Carduck inzwischen abgegeben und erfolgreich verteidigt. Auch in Zukunft wird sie ihr neues Mikroskop mit Begeisterung einsetzen.

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Tags: Lichtmikroskopie

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