Serverless Computing: Ein Überblick zu den Services von Amazon und Microsoft

Im Serverless-Modell werden Anwendungskomponenten wie Datenbanken oder Komponenten zur Datenverarbeitung automatisch und bedarfsabhängig vom Cloud-Provider zur Verfügung gestellt und betrieben. Die Verantwortung des Cloud-Nutzers liegt darin, diese Ressourcen zu konfigurieren – etwa durch eigenen Code oder anwendungsspezifische Parameter – und sie zu kombinieren.

Kosten fallen nach verbrauchten Kapazitäten an und die Skalierung erfolgt automatisch auf Basis der Last. Bereitstellung, Skalierung, Wartung, Hochverfügbarkeit und Verwaltung von Ressourcen liegen in der Verantwortung des Cloud-Providers.

Serverless eignet sich besonders für schwer vorhersehbare oder kurzlebige Arbeitslasten, für Automatisierungsaufgaben oder Prototypen. Serverless ist weniger ideal für ressourcenintensive, langlebige und planbare Aufgaben, da in diesem Fall die Kosten signifikant höher sein können als bei selbstverwalteten Ausführungsumgebungen.

Building Blocks

Im Rahmen eines Serverless-Adventskalenders wurden die Cloud-Services von AWS und Azure gegenübergestellt. Die Türchen öffnen sich unter dem Hashtag #ZEISSDigitalInnovationGoesServerless.

KategorieAWSAzure
COMPUTE
Serverless Function
AWS LambdaAzure Functions
COMPUTE
Serverless Containers
AWS Fargate
Amazon ECS/EKS
Azure Container Instances / AKS
INTEGRATION
API Management
Amazon API GatewayAzure API Management
INTEGRATION
Pub-/Sub-Messaging
Amazon SNSAzure Event Grid
INTEGRATION
Message Queues
Amazon SQSAzure Service Bus
INTEGRATION
Workflow Engine
AWS Step FunctionsAzure Logic App
INTEGRATION
GraphQL API
AWS AppSyncAzure Functions mit Apollo Server
STORAGE
Object Storage
Amazon S3Azure Storage Account
DATA
NoSQL-Datenbank
Amazon DynamoDBAzure Table Storage
DATA
Storage Query Service
Amazon Aurora ServerlessAzure SQL Database Serverless
SECURITY
Identity Provider
Amazon CognitoAzure Active Directory B2C
SECURITY
Key Management
AWS KMSAzure Key Vault
SECURITY
Web Application Firewall
AWS WAFAzure Web Application Firewall
NETWORK
Content Delivery Network
Amazon CloudFrontAzure CDN
NETWORK
Load Balancer
Application Load BalancerAzure Application Gateway
NETWORK
Domain Name Service
Amazon Route 53Azure DNS
ANALYTICS
Data Stream
Amazon KinesisAnalytics
ANALYTICS
ETL Service
AWS GlueAzure Data Factory
ANALYTICS
Storage Query Service
Amazon AthenaAzure Data Lake Analytics

Einen Überblick zu den genannten Services und ihren Eigenschaften sowie einige beispielhafte Architekturmuster haben wir in Form eines Posters zusammengetragen. Dieser Überblick ermöglicht einen leichten Einstieg in das Thema Serverless-Architektur.

Abbildung 1: Vorschau Poster „Serverless Computing“

Gerne senden wir Ihnen das Poster auch in Originalgröße (1000 x 700 mm) zu. Schreiben Sie uns dazu einfach eine E-Mail mit Ihrer Adresse an info.digitalinnovation@zeiss.com. Beachten Sie hierzu bitte unsere Datenschutzhinweise.

Best Practices für Serverless-Funktionen

Jede Funktion sollte nur eine Sache tun (Single Responsibility Principle). Dies verbessert Wartbarkeit und Wiederverwendbarkeit. Speicherkapazität, Zugri­ffsrechte und Timeout-Einstellung können gezielter konfiguriert werden.

Mit der Erhöhung des zugewiesenen Speichers einer Lambda-Funktion werden auch CPU‑ und Netzwerkkapazität erhöht. Ein optimales Verhältnis aus Ausführungszeit und Kosten sollte per Benchmarking gefunden werden.

Eine Funktion sollte keine weitere Funktion synchron aufrufen. Das Warten führt zu unnötigen Kosten und erhöhter Kopplung. Stattdessen ist asynchrone Verarbeitung, z. B. über Message Queues, einzusetzen.

Das Deployment-Paket einer Funktion sollte so klein wie möglich sein. Auf große externe Bibliotheken ist zu verzichten. Das verbessert die Kaltstartzeit. Wiederkehrende Initialisierungen von Abhängigkeiten sollten außerhalb der Handler-Funktion stattfinden, damit sie nur einmalig beim Kaltstart ausgeführt werden müssen. Es ist ratsam, betriebliche Parameter über Umgebungsvariablen einer Funktion abzubilden. Das verbessert die Wiederverwendbarkeit.

Die Zugriffsberechtigungen auf andere Cloud-Ressourcen sind für jede Funktion individuell und so restriktiv wie möglich zu definieren. Zustandsbehaftete Datenbankverbindungen sind zu vermeiden. Stattdessen sollten Service-APIs verwendet werden.

Dieser Beitrag wurde verfasst von: